Hans-Juergen Ketteler
Die spannende Ballade von der großen Liebe
Liebe Freunde, aufgepast,
dass Ihr Euch überraschen lasst.
Ihr lest, ich übertreibe nicht,
ein sehr ansprechendes Gedicht.
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Der WAHNSINN lud zur Party ein
bei Würstchengrill und Lichterschein.
Die Freunde kamen weitgereist.
Es wurd` getrunken und gespeist.
Zur Unterhaltung rief die LUST:
"Versteckenspiel´n" aus voller Brust.
"Was ist das?" fragt die UNWISSENHEIT,
etwas naiv und nicht gescheit.
Die SCHLAUHEIT kläret auf sofort.
"Verstecken wie im Kinderhort.
Einer zählt bis hundert dann.
Die anderen verstecken sich fortan."
Drauf wird gesucht in vollem Maße,
zum Jux , zur Freude und zum Spaße.
Alle willigten auf den Vorschlag ein.
Nur FURCHT und FAULHEIT sagten nein.
Der WAHNSINN war schnell zu begeistern.
Er sollt´ das Zählen dann auch meistern.
Die Übrigen suchten ohne viel Heckmeck
sich ein geeignetes Versteck.
Die SICHERHEIT lief in das Nachbarhaus,
die SORGLOSIGKEIT hintern Blumenstrauß.
Die TRAURIGKEIT Tränen vergoss.
Sie hatte die VERZWEIFLUNG mit im Tross.
Auch diese unaufhörlich weinte;
das war´s, was sie in der Garage einte.
"98,99,100", zählte der WAHNSINN.
"Seid Ihr alle in den Verstecken drin?
Es kann niemand mehr verschwinden.
Ich werd´ Euch suchen und auch finden."
Die NEUGIER wurd als erste gefunden.
Es dauerte Minuten und keine Stunden.
Sie wollte wissen, wer als erster geschnappt
und hatte sich früh aus dem Versteck geschwappt.
Die FREUDE auch sehr schnell man fand.
Ihr Kichern hörte man im ganzen Land.
Mit der Zeit fanden sich alle wieder ein.
Die SKEPSIS fragte:"Wo mag wohl die LIEBE sein?"
Unter Sträuchern, Birken und Buchen
begannen sie, die LIEBE zu suchen.
Der WAHNSINN stocherte im Dickicht
mit einem Stock und fand sie nicht.
Da hörte man plötzlich einen leisen Schrei
und glaubte, dass es die LIEBE sei.
Sie lag an einem kleinen Bach.
Die Atmung schwer, das Stimmchen schwach.
Der WAHNSINN, mit dem Stöckchen unbesonnen,
hattte der LIEBE das Augenlicht genommen.
Der Wahnsinn war total geschockt,
zumal er dieses hatte verbockt.
Er bot ihr an, zu allen Zeiten
sie mit seiner Sehkraft zu begleiten
Und für sie immer da zu sein .
Am Tag und nachts beim Mondenschein
Weil dieses irgendwann geschah,
ist, das was heute jedes Kind,
die LIEBE blind,
dem Wahnsinn ganz nah.
2012
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.10.2015.
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