Karsten Herrmann

Drachenlachen

 

Der Wind pustet heute aus vollem Munde,
dreht über Feld und Wiese seine Runde,
die Kinder sind schon aufgeregt,
haben bunte Drachen bereitgelegt.

Nach dem Frühstück im Kindergarten,
wollen diese mit ihren Gauklern starten,
es geht hinaus zu Wiesen-Terrassen,
da können sie ihre Drachen steigen lassen.

Sie liegen etwas höher vor der Stadt,
was für die Kinder besondere Laune hat,
von dort oben kann sie jeder sehen,
wie sie im Winde lachend wehen.

Sie haben ihnen Gesichter gegeben,
für ein lustiges Drachenleben,
Märchen und Tierfiguren tanzen im Wind,
bis ihre kleinen Erbauer müde sind.

Und dabei gibt die Kindergärtnerin acht,
dass kein Steppke Unsinn macht,
denn die Buben ziehen den Mädchen,
gern mal am Drachenschnürfädchen.

Diese Schnüre sind schon am Rollen,
schön, wie Erste durch Lüfte tollen,
die Hexe Baba Jaga lacht auf ihrem Besen,
als wäre sie immer Drache gewesen.

Um sie fliegen Fische und Quallen,
ab und zu sieht man einen zur Erde fallen,
ein blauer Schmetterling leuchtet wunderbar,
streift Schneewittchens schwarzes Haar.

Die mit sieben Zwergen, hin und her, lacht,
wobei der Wind nun luftige Späße macht,
sie gleiten flatternd ab, wild geschwind,
 werden entrissen, dem staunenden Kind.

Nun fliegt das Märchen, hoch über die Stadt,
der Drachen wird zum winzigen Blatt,
 Lachen verklingt, mit jubeln im Wind,
bis glückliche Kinder wieder zu Hause sind.


 

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