Ernst Dr. Woll

Kinderspiel

 

Noch heute als 84jähriger Mann,
ich mich an Kinderspiele erinnern kann.
So sei hier ein Spiel genannt,
das ist derzeit kaum noch bekannt.
Es hieß „Verstecken und Fangen“,
wozu die Kinder zu Beginn dann sangen:
„Hule, hule, hule,
morgen keine Schule.“
„Warum denn nicht,  warum denn nicht?“
„Der Lehrer hat ein Kind gekricht.“
„Wie will er es denn nennen?“
Gleich begannen alle fort zu rennen.
und gerufen wurde der Name,
von einem Kind, von dem man wollte
dass es der „Sucher“ sein sollte.
Ausgemacht war heimlich zuvor,
wen die Mehrheit hierfür auserkor.
Der Bestimmte musste sich die Augen zuhalten,
weil folgende Regeln galten:
Dieses Kind zählte bis zehn, durfte dabei nicht sehen
wie alle in ihre Verstecke gehen.
Nun musste es diese entdecken,
dort die Gefährten aufschrecken,
die begannen dann wegzuspringen
aber es  musste ihm gelingen
sie mit der Hand „abzuschlagen“
und wenn dieses gelang zu sagen:
„Aus, du bist aus dem Spiel“.
Für den Gewinner war das Ziel:
Sicheres Versteck nicht zu verlassen
oder sich nicht fangen zu lassen.
Gewonnen hatte das Kind, das letzte,
das unentdeckt oder  ungeschlagen von dannen hetzte.
Als Preis erwartete dieses Kind dann,
dass es der nächste Sucher und Fänger sein kann.
 
 
P.S.
Bei einem solchen Spiel passierte es einmal, dass sich ein Junge so gut versteckte, dass er während des Spieles nicht gefunden wurde. Ein anderes Kind war als Sieger benannt worden, weil man diesen Buben vergessen hatte. Er hatte das Spielende nicht mitbekommen und harrte in seinem Versteck weiter aus. Am Abend bemerkten die Eltern sein Fehlen, die beginnende Suchaktion hatte erst nach Stunden Erfolg.
 

E. W. 2015
 

 

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