Irene Beddies
Jagdsaison
Jagdsaison
Sie ist nun eröffnet pünktlich im Jahr,
die Saison, - noch keinem so recht klar.
Mit Glöckchengebimmel, Lebkuchenduft
wird geschwängert im Einkaufszentrum die Luft.
Die Saison ist eröffnet.
Alle rennen mit Zetteln in der Hand,
mit gefüllten Taschen bis zum Rand.
Mit suchendem Blick und listiger Miene,
rennt Frau umher, die fleißige Biene.,
denn die Saison beginnt.
Sie sucht den Ertrag der Weihnachtsgeschenke.
Wozu aber? - Wenn ich es recht bedenke,
haben ihre Lieben ja alles schon eh -
und kaufen kann man ja heute nicht Schnee.
Die Saison ist eröffnet.
Zu Haus am Computer Ideen suchen?
Da gibt es dasselbe, man kann es buchen,
es wird dann eilig herbei geschickt,
doch sind wenige davon richtig beglückt.
Die Saison findet kein Ende.
Man wickelt aus von Fremden Gepacktes,
lieblos in Beutel Eingesacktes.
Man ahnt schon, der Schenker ist nicht interessiert,
weil die Zeit ihm für anderes pressiert.
Die Saison ist im Gange.
Auch ich steh vor den Problemen jetzt,
will mich jedoch nicht fühlen gehetzt,
denke zurück an die Kinderzeit
und was mich damals hat erfreut.
Die Saison ist mir schnuppe.
Lebkuchen und selbstgestrickte Socken,
ein Buch, um gebannt in der Ecke zu hocken,
ein mit den Eltern geschmückter Tannenbaum
und von Engeln nachts ein süßer Traum.
So lebt die Saison im Herzen
beim Schein der Adventskerzen.
© I. Beddies
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.11.2015.
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