Beatrice Krawatzek
Eine Maid
Eine Maid Vor langer langer Zeit gab es eine schöne heitere Maid. Die einsame heitere Maid läuft oft sehr weit, und träumet vor sich hin. „Machen Träume einen Sinn?“; das fragt sie sich oft, dreht beim Grübeln so versonnen ihren Zopf. „Was will ich, was kann ich, wo soll es hingehen, will ich jemand denn noch sehen? Verletzt, getreten, falsch gesehen, benutzt, warum habt ihr eure Schuhe an mir geputzt? Warum habe ich es zugelassen, doch ich werde dafür niemanden hassen. Ich werde gehen, ich werde laufen, werde mein Leid an niemanden verkaufen, “ so dachte sie am Hang der Schlucht als sie sich umzubringen hat versucht. Aus der Schlucht als sie sah missglückte Tat drehte sie sich verwirrt, verflucht entgegen dem Rat nach hinten um, war trotz allem auch nicht dumm. Sie wollte lieber schnell verschwinden aus der Misere sich doch winden. „Auch wenn ich bin allein, gibt es nur eine Sonne fein. Sie scheint bei Tage und bei Nacht, Sie ist es an der ich habe mein Herz und Feuer stets entfacht. Sie wurde mir genommen in stiller tiefer Nacht, was habt ihr euch dabei gedacht?, denkt sie oft und öfter, doch ändern kann sie nicht was oft durch ihren Sinn sich flicht. Leise träumend die Blicke verwirrend So schaut sie darum manchmal drein, wer könnte diesen Augen nicht verzeihen? Mit ihren Blicken so brachte sie manchen Mann zum Verzücken, ob bei Mondesschein, ob in der Sonne jedermann schaut sie an voll Wonne. Doch sie zeigt sich nur seit dieser bösen Zeit bei tiefer Nacht, warum, das hat noch niemand bedacht. So mancher Jüngling laufet ihr noch hinterher, doch sie zu sehen ist schon schwer. Warum Warum? So fraget sich so mancher drum. Warum machet sie so ein Hehl? Erging sie sich etwa fehl? „Was war, ist vorbei – so komm und Bereite mir große Wonne auch wenn ich bin eine dicke Tonne.“, rief so mancher dicke Edelmann, der meint, das er sich alles erlauben kann. Doch sie ließ sich nimmer auf jemand ein, blieb zeitlebens lieber allein. Ihr Geheimnis hütet sie sehr sehr gut, etwas Schlechtes zu tun, dazu fehlt ihr einfach nun der Mut. Sie gibt nun ohne zu fragen, möchte ihre große Schuld an den Menschen abtragen. Die Schmach lässt im Leid sie ersticken, die Wunde im Herz ward nimmer zu flicken. Niemand traute sich je sie danach zu fragen. So lebt sie still und einsam weiter Ward nimmer mehr gesehen heiter. @BB
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.01.2016.
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