Thomas S. Lutter
Roth und Grün (Calamity Claudia)
Man wischt mit Gott sich seinen Arsch
allhier im eig'nen Lande
verbannt sein Kreuz, sein Angedenk
aus aller Schulen Raum
und reist in's ferne Morgenland
verneigt sich zu der Schande
vor diesem, fremden Gottesbild
zutiefst. Man glaubt es kaum
Man ist bestrebt, der Dinge Wert
im Kerne zu vernichten
was christlich auch schon ansatzweis'
nach Kirch' und Glaube riecht
und sitzt entschuht mit Kopfestuch
abseits der Herrenschichten
vor denen untertänigst man
sich demutsvoll verkriecht
Man läßt am deutschen Badestrand
die nackten Falten bräunen
reckt sein Gewalk in's Sonnenlicht
und predigt freie Welt
verhüllt sich dort mit schwarzem Sack
und reizverbot'nen Zäunen
und lächelt, wo's zum Heulen ist
So quer ist ihre Welt
Man pocht auf Toleranzenpflicht
und auf's Diktat der Liebe
ob eines mit dem ander'n schon
im Kerne nicht verwandt
In Ländern ihres Unterwurfs
da setzt es dafür Hiebe
Die Toleranz ist denen wurscht
und gänzlich unbekannt
O bliebest Du und Dein Gegrün
zum Mundverschluß verpflichtet
es wär' ein Segen für das Volk
und für das ganze Land
Wenn rot(h) und grün man erst verrührt
und gleicherteils verdichtet
entsteht ein seltsam brauner Ton
aus buntem Unverstand!
© Thomas S. Lutter
Vorheriger TitelNächster Titel
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Thomas S. Lutter).
Der Beitrag wurde von Thomas S. Lutter auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.01.2016.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).