Michael Reißig

Die schärfste Waffe der Frauen im Karneval

In der heißesten Phase der närrischen Tage
Geht's an den Kragen der blöden Machoplage
Denn die stolzen Frauen wissen sich zu wehren
Und bewaffnen sich mit superscharfen Scheren

Wenn ungestüme Kräfte starke Hosenbünde stets entzücken
Unstillbare Triebe kampflos sich ergeben den gewohnten Tücken
Saust ein ganzes Scherenarsenal hin zu den traumhaft Schönen
Um nach dem megaharten Job sich endlich wieder zu betören

Die Bären können nun wieder ordentlich steppen
Auf- und davongeflogen sind die perversen Deppen
Wenn die Jecken wieder ihren Lüsten frönen
Die „Helden“ ihren Frust von außen von sich dröhnen

Mir ist schon klar, dies scheint ein bisschen übertrieben
Dass den Antanzheeren dessen Manneskräfte nicht geblieben 

Am Aschermittwoch ist wie gehabt der Karneval vorbei
Und dank wieselflinker Scheren  auch die wilde Grapscherei


Anmerkung:
Wenn ich eine Frau wäre, müsste ich mir
ehrlicherweise eingestehen, hätte ich nicht den Mut
aufbringen können, um den Fängen dieser
marodierenden Machotypen auf diese kecke Art zu
entgehen. Allerdings haben mittlerweile unsere
Frauen sämtliche Männerdomänen im Sturm erobert.
Wenn zum Beispiel das schöne Geschlecht imstande
ist, die Fußballspiele der Männer zu leiten und
sogar diversen Fouls geschuldete Rudelbildungen
aufzulösen, kann ich mir gut vorstellen, dass
kampferprobte Frauen bereitstünden, die dafür Sorge
tragen, dass jene Antanzer (vielleicht sogar denen
der Kölner Silvesternacht) auch in die
sagenumwobenen Künste des Abtanzens von den Bühnen
ihrer Welten eingeweiht werden.
Michael Reißig, Anmerkung zum Gedicht

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