August Sonnenfisch
Mit dir sein (Empathie)
M i t d i r s e i n
DU vertraust
dich mir an:
in deinem Fühlen, Brauchen
und Sehnen. Du
öffnest dich.
Für ewige Momente!
ICH schenke dir mein Ohr und
öffne dir mein Herz.
Ich, der ich mir selber ein Freund.
Ich kommentiere nicht,
ergänze nicht,
ich frage nicht nach,
berichtige nicht,
rate nicht,
ich lobe und tadele nicht -
und ich falle dir
mitnichten ins Wort:
Ich lausche deinen Worten
und dem,
was dazwischen.
Und schenke dir Empathie.
Ich, der ich mir selber ein Freund.
*
DU vertraust
dich mir an
in deinem Fühlen, Brauchen und Sehnen -
ICH wandele in deinen
Schuhen ein
Stück weit deines Weges.
(c) August Sonnenfisch, 24. Februar 2016 ff
Siehe dazu Marshall Bertram Rosenberg
über EMPATHIE (1934-2015):
"Konflikte lösen durch
gewaltfreie Kommunikation -
Ein Gespräch mit Gabriele Seils",
Herder-TB 2004 (ca. 9 €).
Vorheriger TitelNächster TitelIn seiner Dankesrede anlässlich
der Verleihung des
"Friedenspreises der Deutschen Buchhandels"
in der Frankfurter Paulskirche 2010,
führte David Grossman dazu aus:
"Wenn ich eine Geschichte schreibe,
ringe ich – manchmal über Jahre – darum,
alle Seiten einer menschlichen Figur
zu verstehen, sie zu sein.
Den anderen aus sich selbst heraus zu verstehen.
Die Art und Weise, wie ein
Schriftsteller mit all seinen Sinnen,
den Gefühlen und Empfindungen
einer Figur lauscht,
über die er schreibt,
hat etwas Zartes, geradezu Zärtliches.
In seiner Bereitschaft,
sich dieser Figur
bedingungslos hinzugeben
und ihr Mund zu sein, vergisst er,
sich selbst zu schützen." August Sonnenfisch, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.03.2016.
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