Kinder Kinder

(Eine Liebeserklärung )

Einst warst du jung und ungebunden,

hinterließt bei mancher Herzschmerz-Wunden,
wenn du versprachst, was du nicht hieltest,
weil du nur auf ihren Körper schieltest.

Dann findest du die Frau fürs Leben
und glaubst, du kannst auf Wolken schweben.
Die Glückshormone willst' genießen,
die Testosterone schießen
und du musst nicht mal dich verbiegen,
wenn du ihr sagst, du tust sie lieben.

Und auch so E..., so ...rotik-Sachen,
kannst du mit deinem Frauchen machen,
all das, was niemals du alleine,
machst, wenn du hast eben keine.

Doch irgendwann im Lauf der Zeiten
Hormone schweigen - aus mit Reiten.
Dann denkt man auch mal drüber nach:
Wie wär's denn wohl mit Kinderkrach?

Und meist beginnt man dann zu üben,
das Spiel, das vorher war Vergnügen,
wird jetzt zum Zeugungsakt erhoben,
mit Zeit berechnen, messen, proben,
auf das der Goldene, DER Schuss
zur Zeit am rechten Ort sein muss.

Und hat's geklappt, die Frau wird mächtig,
gedeiht der Busen erst ganz prächtig,
danach der Bauch und auch die Schenkel
- in Frankreich sagt man "Liebeshenkel" -
und dann gibt's Pizza mit Nutella,
auch Marmelade mit Petrella
und kurz bevor du glaubst, sie platzt,
da kommt der kleine süße Fratz.

Am Anfang ist es toll und prima,
man achtet auf ein gutes Klima,
das Haus wird auf den Kopf gestellt,
zum Tag sich dann die Nacht gesellt,
es gibt kein Ruhen und kein Rasten,
das Babylein bedient die Tasten.

Und die Kinder wachsen schnell,
laut Pisa wird ihr Geist auch hell,
sie kosten Geld und auch die Nerven,
doch den Gedanken wirst‘ verwerfen,
dass es vielleicht ohne die Kleinen,
schöner wäre, sollt man meinen?

Doch wenn sie groß - aus gutem Holz,
dann schwillt die Brust vor Elternstolz!
"Das ist, was wir doch immer meinten:
Wie gut, dass wir uns einst vereinten!"
(rutari)