Inge Hoppe-Grabinger
Das Foto, geschossen
Ich sah ein altes Foto in einem alten Buch,
das hatte, weil es alt war, den typischen Geruch.
Das Bild hat mir gefallen, es war vergilbt und blass.
Ich brauchte, zeitenthoben, auch keinen Reisepass.
Ich nahm mir einen Bleistift und tauchte ein ins Bild,
da sah ich viele Dinge, die schon vergangen sind.
Ein Hausboot zum Verreisen, gestakt mit Muskelkraft,
den Mann, der, mit Beharren, die vielen Meilen schafft,
die Brücke, die passiert wird, geschmückt mit schönem Stein,
die Bäume, die noch kahl sind, verzweigt im Winter-Sein,
der Zaun, der nicht mehr neu ist, das Haus, das steht am Fluss,
der Sand, der - harmlos ruhend - überwunden werden muss. I
Ich zeichnete die Dinge, es brauchte lange Zeit.
Hab ich sie denn begriffen? Und jeder Weg ist weit ...
Ich brauchte eine Ewigkeit, getaucht in schieres Glück.
Das Foto, das geschossen, entstand im Augenblick.
l8. März 2o16
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.03.2016.
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