Fritz Rubin

Nichts gelernt...

Ein Donnerstagnachmittag
im August 2004, München, Conollystraße 31,
im Olympiadorf.
Da stand ich nun an jener Stelle,
an der vor genau 32 Jahren
die Welt erschüttert wurde,
die Fernsehkamera auf mich gerichtet!
Die Sonne brannte heiß,
weiße Wattebäusche am Himmel
gaben hin und wieder etwas Schatten,
das Atmen fiel mir schwer, ich schwitzte.
Nur einige Passanten eilten vorbei,
lautlos, achtlos, mit leerem Blick,
sie sahen die Gedenktafel nicht,
die in mir nur allzu brutal die Ereignisse
des 5. September 1972 wachrief.
Elf Namen,
elf Menschen mit Träumen,
Wünschen, Hoffnungen,
ausgelöscht, sinnlos,
elf Morde,
ich hilflos die Arme erhoben,
wir alle hilflos damals,
erschüttert und fassungslos zugleich.
und heute auch!

Ich fühlte mein Herz pochen,
„da standest du damals“ dachte ich,
nichts weiter als das,
die Sonne brannte in meinen Augen,
ich musste blinzeln und ganz tief durchatmen,
„du konntest nichts machen“
„wir konnten nichts machen“,
damals an diesem Ort,
als diese wundervollen, fröhlichen und farbenfrohen Spiele
in Mord und Blut und Tränen und Trauer endeten.

Die Menschheit hat nichts gelernt daraus,
absolut nichts...
und nun...

B R Ü S S E L

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Erlebtes Leben: Emotionen – Impressionen von Fritz Rubin



Wie herbstlich wird die Dämmerung,
wie gläsern ihrer Lüfte Kühle,
die Schatten liegen auf dem ›Grün‹
und rufen leis’ »Auf Wiederseh’n!«

Der Sommer sagt: »Adieu, macht’s gut,
ich komme wieder nächstes Jahr!«
Entflammt noch einmal mit aller Macht
den ganzen Horizont mit seinen bunten Farben!

Wehmut tief in meinem Herzen
und Hoffnung zugleich,
glückselig
das
Erinnern

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