Christa Astl

KREUZWEG DER EINSAMKEIT

 

1.Station:
Man hat dich zu Unrecht beschuldigt, dich abgelehnt, weggestoßen. Keine helfende Hand ist für dich da, kein tröstendes aufrichtendes Wort.
 
2. Station:
Wie ein Kreuz nimmst du die Einsamkeit auf dich. Unverstanden, allein gelassen suchst du deinen Weg.
 
            3. Station:
Die Hoffnungslosigkeit nimmt dir den Boden unter den Füßen. Du fällst in den dunklen Abgrund - Depression.
 
            4. Station:
Begegnest du einer „Mutter“, jemandem der deine Entwicklung kennt, der an deinem Schicksal teilgenommen hat?
 
            5. Station:
Ein Fremder steht an deinem Weg. Er sieht dich, hält dich, begleitet dich ein Stück deines Weges.
 
            6. Station:
Jemand tröstet dich, trocknet deine Tränen. Augen, ehrlich und klar wie Spiegel blicken dich an.
 
            7. Station:
Wieder allein. Du erträgst die Einsamkeit nicht mehr, fällst erneut.
 
            8. Station:
Du triffst Menschen, denen es schlecht geht. Obwohl du selber leidest, hast du offene Ohren und ein freundliches Wort für sie.
 
            9. Station:
Mutlos, kraftlos, hoffnungslos liegst du da, hast keine Kraft mehr dich aufzurichten.
 
            10. Station:
Deine Wehrlosigkeit wird ausgenützt, wie ein Roboter arbeitest du nur mehr für andere.
 
            11. Station:
Sie machen dich fertig, durch schlechte Kritik, durch ihre Undankbarkeit.
 
            12. Station:
Der letzte Ausweg – Tabletten. Es ist zu Ende.
 

            13. Station:
Verzweifeltes Bemühen der Ärzte, dich wieder ins Leben zurückzuholen. Vergebens. Es ist zu spät.
 
            14. Station:
Trauer, Betroffenheit.
Am Grab finden sich plötzlich „Freunde“, die alle geholfen hätten, „wenn“ sie etwas gewußt hätte.


ChA 2007
 

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