Jens-Uwe Lawrenz
Wie der fernste Planet
Da liegen wir beide zusammen,
vielleicht zum letzten Mal.
Ich umarme sie,
wir rücken ganz dicht aneinander,
und ich spüre ihre Anspannung.
Aber nach und nach läßt sie los,
und ich fühle,
wie sie sich noch näher an mich schmiegt.
Mein Gesicht versinkt in ihren Haaren,
ich küsse ihren Nacken,
eine Wolke ihres Parfüms steigt in meine Nase.
Nur für Sekunden schließe ich die Augen.
Mir wird schwindlig vor lauter Empfindungen,
aber im selben Moment weiß ich,
das ich sie nie wieder so spüren werde,
und alle Zeit der Welt verschwindet im Nichts.
Es scheint kein Leid mehr zu geben.
Nichts ist mehr so wichtig wie wir beide,
wir beide hier mit uns allein.
Gedanken wirbeln durcheinander,
Ich sehe sie vor meinen Augen,
vor den ganzen vergangenen Jahren,
vor einer Ewigkeit.
Als wir es noch nicht wagten uns zu berühren,
als jeder Blick,
jeder Kuß so weit entfernt war
wie der fernste Planet.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.05.2004.
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