Karl-Heinz Fricke
Das Dienstmädchen
Das Dienstmädchen
Bei einer Gräfin angestellt
die kesse Maid aus Bielefeld.
Und ihre Brötchengeberin
war eine ‘Von und Zu’ aus Wien.
Sie war nicht dumm und auch nicht schlau
als Putz-und Reinemachefrau.
Verdiente dabei nicht viel Geld,
was damals noch für sie nicht zählt.
Dann traf sie einen jungen Mann,
der machte sie im Prater an.
Hat sie im Riesenrad geküsst,
gefühlt hat sie, was Liebe ist.
Erzählt hat ihr dann der Galan,
es käme ihm auf Heirat an.
So haben's beide dann geübt,
wie das so geht, wenn man verliebt.
Der Mann der Gräfin, Leopold,
hat dann vom Liesel was gewollt.
Die Gräfin hat es nicht bemerkt,
das hat den Alten nur bestärkt.
Sie hat es nicht umsonst gemacht,
und an den Hochzeitsplan gedacht.
Der Edlen hat sie dann erklärt,
dass ihre Arbeit viel mehr wert.
Die Gräfin möge doch versteh'n,
dass sie den Lohn müsse erhöh’n.
“Vertraulich sagte mir ihr Mann,
dass ich viel mehr als putzen kann.
Auch findet er mich lieb und nett
so manchesmal in seinem Bett.
Sie sind doch kalt und ohne Saft,
was gut nicht bei der Liebe schafft !”
Das hat die Edle sehr geplagt.
"Hat Ihnen das mein Mann gesagt ?"
"Ihr Gatte ist ein Ehrenmann,
der Diener war's, der Manches kann !"
Karl-Heinz Fricke 22.4.2016
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.04.2016.
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