Peter Stefan
Eurydike
Du sagtest oft, das sei uns wunderbar,
Doch fandest nie die Worte
Im Wald, am Fluß, am Meer,
Bei einem Blick auf unsern Heimatstern.
Als wir so schweigend uns die Hände reichten,
Die Stille dunkler Nacht belauschten,
Und wilde Wellen neckend ritten,
Das Salz von wunden Lippen leckten.
Der blaue Vogel im Gewölk
Stieg allzu hoch, verschwand im Sonnenglast,
Die Blume, die ich dir ins Haar gesteckt zum Schmuck,
Sie war mein Kelch für deine Lockenpracht,
Die Harfe deinem Nacken, dem Südenhafen auch.
Doch dann, an unserm letzten Tag,
Der Stunde, wo die Kerze niederbrannt',
Ging er uns an, der Hauch der Ewigkeit.
Und du und ich verschwiegen uns Gebete.
So alt, wie diese Wunderwelt aus greisem Moos,
So weise wußte nichts zu tun, nur um zu lassen.
Das war die Zeit, da sagtest du und wußte ich,
Das war so wunderbar,
Erkannten dich die Worte:
" Dreh dich nicht um."
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Peter Stefan).
Der Beitrag wurde von Peter Stefan auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.05.2016.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).