Gabriele A.
Kam so der Mond an den Himmel...?!
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Kam so der Mond an den Himmel
Die Nacht war sehr finster vor ewigen Zeiten
der Himmel stockdunkel wie ein schwarzes Tuch
kein Mond oder Sterne die ihr Licht verbreiten
die nächtliche Dunkelheit war wie ein Fluch
*
Vier Burschen wanderten kühn durch das Land
und siehe da sie entdeckten im Reiche
ein Licht wenn die Sonne im Meere verschwand
hoch oben in einer uralten Eiche
*
Sie fragten den Schultheiß was kann das sein
ein Licht in der Nacht das wohl keiner kennt
Das ist der Mond man hält ihn stets rein
begießt ihn mit Öl damit er schön brennt
*
Die Wand´rer besiegeln auf listige Weise
die Lichtkugel heimlich vom Baume zu stehlen
schlichen vondannen ganz vorsichtig leise
dass keiner merkt der Mond würde fehlen
*
Sie brachten den Mond noch in selbiger Nacht
zuhause hoch auf ihren Eichbaum hinauf
Naturgeister sind hiervon just aufgewacht
sprangen und tanzten den Reigen zuhauf
*
Hier ward er geputzt und täglich poliert
bis jeder einzelne Bursche verstarb
und wie sich´s für gute Freunde gebührt
nahm jeder Viertel Licht mit in´s Grab
*
Doch kamen schnurstracks in der Unterwelt
die Teile als Ganzes gleich wieder zusammen
und haben das Reich der Toten erhellt
die auferstanden mit all ihren Schrammen
*
Sie spielten und prügelten sich machten Lärm
das Gezeter drang bis in den Himmel hinauf
welch eine unfeine Aufruhr vor´m Herrn
so nahmen die Dinge alsbald ihren Lauf
*
Der Hl. Petrus selbst hat es gehört
er ritt durch das Himmelstor zornig hinab
auf einem geflügelten weißen Pferd
und brachte die Toten zur Ruhe ins Grab
*
Die Unterwelt sollte sich nie wieder streiten
entschlossen hängte er nun vehement
den Mond für ewig als Herr der Gezeiten
unwiderbringlich hoch an´s Firmament
Nordwind
Nach der Erzählung der Gebrüder Grimm zum heutigen Vollmond...
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.05.2016.
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