Lieber Karl-Heinz,
ich hatte eine Freundin, die fragte zuerst nach dem gültigen Führerschein eines Anhalters. Wenn er einen hatte, ließ sie ihn fahren, dann, meinte sie, konnte der ihr nicht an die Wäsche oder Schlimmeres tun. Er musste die Hände am Steuer lassen und geradeaus gucken.
Sie ist immer gut damit gefahren.
Liebe Grüße,
Irene
I Bebe06.06.2016
Lieber Karl-Heinz.
Als ich jung war und wenig Geld hatte war Autostopp die einzige Möglichkeit in die Stadt zu gehen.
Heute würde ich es nicht mehr machen.
LG, zu euch-von Ursula
Ursula-H06.06.2016
Weckt Jugenderinnerungen. Früher war das gang und gäbe, heutzutage wesentlich seltener. Ein Freund von mir hat sich nach der Pensionierung so gelangweilt, dass er jeden Autostopper stets an das gewünschte Ziel brachte. Herzlich Robert
rnyff06.06.2016
Lieber Karl-Heinz,
Mitleid und Menschenpflicht wurden bei unseren Bekannten zu DDR-Zeiten ausgenützt, sie nahmen angeblich zwei Studenten mit, danach bemerkten sie, dass die Hintersitze fein aufgeschlitzt wurden. Nie wieder nahmen sie Anhalter mit, denn diese Gutmütigkeit wurde bestraft, warum auch immer!
Das fiel mir jetzt bei deinem Gedicht gerade ein.
Liebe Grüße schickt dir Gundel
Gundel06.06.2016
KLASSE wieder gereimt, KH - uns so eine rührselige Geschichte - toll gemacht!
Bei der Menschlichkeit sollte auch der Anhalter wissen: nicht jeder mag stinkender Raucher und haarende Hunde in einem vielleicht neuen Auto...
Herzlich der Paul
Paule06.06.2016
...Karl-Heinz, auch das ist Nächstenliebe, die dem Fahrer eigentlich Glück bringen müsste; obwohl man heutzutage sehr gut abwägen sollte, wen man mit nimmt und wen nicht.
Sehr gut geschrieben!
LG Bertl.
freude06.06.2016
Erneut zeigst du deine immer weiter
verbesserte Kunst der Reime, lieber Karl-
Heinz. Wenn dann noch der Inhalt stimmig
ist, kann das Gedicht nur gut werden.
Habe als Schüler durch Autostop halb
Europa kennengelernt. Finanziert durch
Arbeit auf dem Bau. Das war auch eine
maßgebliche Erfahrung für die spätere
berufliche internationale Tätigkeit.
Herzliche Grüße von RT.
rainer06.06.2016
Lieber Karl-Heinz,
auch dieser Gedichte Beitrag von dir behandelt einmal mehr ein Thema mit grundlegenden
Situationen des Alltags, das zum Nachdenken anregt und quasi zu Recht einen Kommentar des
Lesers fordert.
Mit Sicherheit wohnen dem Thema “Anhalter“ sehr viele dunkle Unruhepunkte aus bekannten
Geschichten inne, obwohl es auch zahlreiche situationsbedingte Ausnahmen gibt. Nicht immer steht
ein Rosenkavalier oder ein armer Bettelstudent mit einem dicken “Daumen-Hoch“ am Straßenrand.
Egal nun ob dir dein besonderer aufgepeitschter Tippelbruder auf einem Spaziergang begegnet ist,
oder an einem lieben Tag vom Himmel fiel, die Geschichte hat Potenzial und kommt der Wirklich -
keit sehr nahe. Der Schlüsselmoment liegt am Ende deines Gedichtes und drückt die Achtung des
Einen für den Anderen aus.
Mit frdl. GR. Karl-Heinz
Musilump2307.06.2016
Lieber Karl-Heinz
Du hast in Deinem Gedicht eine Lebensituation beschrieben, die zwei Menschen betrifft. Der eine der mitfahren will und der andere der ihn mitnimmt. Ganz einfach ist es für beide nicht. Ich wünsche jedem der diesen Risiko eingeht, das es gut geht. Doch eines möchte ich schon sagen, manchen Typen der dort am Wegrand steht wurde ich nicht mitnehmen und einen solchen hast Du fast beschrieben. Diese Wagnis würde ich nicht eingehen und das hat mit Menschlichkeit nicht zu tun, obwohl man sich gewaltig täuschen kann.
Na ja wir beide werden wohl nicht mehr trampen.
Freundliche Grüße Gerahrd
esuark07.06.2016
Lieber Karl-Heinz,
ja - auch dies eine Art der Ausgrenzung von Menschen. Dabei geht es uns doch so gut, dass man sich ein Herz nehmen und es zeigen sollte.
Liebe Grüße
Faro
hansl07.06.2016
Dein Gedicht habe ich gern gelesen, es veranlasst auch zum Nachdenken, lieber Karl Heinz. Auch ich ertappe mich, dass ich doch manchmal Menschen nur nach ihren Äußeren beurteile. Bei Anhaltern können aber durchaus angenehm und gut aussehende auch Ganoven oder Betrüger sein. Ein Bekannter nahm vor Jahren eine solide aussehende junge Frau mit und hatte dann einen Prozess wegen angeblicher Vergewaltigung am Hals. Seine Unschuld konnte er zwar dann eindeutig beweisen, aber es kostete ihn Geld und Nerven.
LG Ernst
Ernst Woll08.06.2016
Zuweilen nehme ich jemand mit Karl – Heinz, jedoch immer und der dem Aspekt „VORSICHT“!!! Hildegard und Dir liebe Grüße der Franz
FranzB08.06.2016