Inge Hoppe-Grabinger

Der schlaflose Herrscher


Ihr Wachen, wacht! Dass keiner lacht!
Der Herrscher kann nicht schlafen!
Dass jeder horcht und keiner singt!
Seid wach gleich den Seraphen!

Das Volk, es stöhnt, durch nichts verwöhnt,
es stöhnt noch in in den Träumen!
Der Herrscher lauscht, das Schweigen dröhnt,
man hört's in allen Räumen!

Das Volk ist Staub und weiter nichts.
Es darf gefroren lächeln.
Der Herrscher spricht ein Machtwort schlicht,
die Fliegen wegzufächeln.

Der Feind ist nah, er ist schon da,
er wird den Herrscher finden.
Der Herrscher sinnt, der Angstschweiß rinnt,
die Angst zu überwinden.

Sind sie zu dritt? Wer macht noch mit?
Es regne neue Strafen!!!
Der Feind ist hier, steht hinter dir,
unfassbar wie Seraphen.

Es ist schon Nacht!
Ihr Wachen, wacht!
Der Herrscher kann nicht schlafen!

5. Juli 2o16

*) Die Anregung zu diesem Gedicht fand ich vorgestern in einer aktuellen Meldung der BBC.



 

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