Horst Fleitmann
Freundschaft ...
Ein Mensch voll Kummer, wird verrückt,
weil ihn des Lebens Last erdrückt.
Weiß nicht mehr hin und nicht mehr her,
das Dasein wird ihm ach so schwer.
Der gute Freund, einst gern befragt
wenn etwas an der Seele nagt,
wird in dem Leidensdruck gebeten
aus seinem Leben auszutreten.
Der Freund, würd´ gerne helfen ja
gleich ob der and´re fern, ob nah.
Als Freund erweist man sich doch nicht
indem man den Kontakt abbricht.
Der Freund ist selber sehr vergrämt
weil andrer sich im Leid vergräbt.
Denn grade wenn der Kummer groß
braucht 's einen Freund, der zuhört bloß.
Freundschaft, die wahr, wird nie erkalten.
Drum wird ein Freund bereit sich halten,
alles zu tun bevor die Seele
des andren Freundes Schaden nähme.
Ein Freund ist da, wenn irgendwann
der Freund den Beistand braucht und dann
heißt Freundschaft, neuen Mut zu geben
wenn andrer Freund vergisst zu leben.
Geschrieben für einen Freund, der sich in tiefer Traurigkeit befindet.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.07.2016.
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