Robert Nyffenegger
Die Angst vor dem Nichts - eine Sonntagspredigt
Vor der Geburt war man im Nichts,
War weder reich noch Habenichts.
Man war im Nichts, heisst irgendwo,
Und das ganz sicher nirgendswo.
Ob Edelmann ob Taugenichts,
Ein jeder fürchtet sich vorm Nichts.
Das Nichts ist weder kurz noch lang,
Deshalb macht’s vielen richtig bang.
Doch wird man auf die Welt gestellt,
Und einer Mutter zugesellt,
Ganz plötzlich ist das Nichts verschwunden,
Bewusst dreht man jetzt seine Runden.
Wenn langsam dann das Ende naht,
Dann sucht der Mensch nach einem Rat.
An Nichts zu glauben, das fällt schwer,
Er glaubt, ein Glaube gäb mehr her.
Der Mensch, er war erfinderisch,
Er suchte auf dem Gabentisch,
Nach Werkzeug für ne Konstruktion
Und schusterte die Religion.
Gar viele schauten himmelan,
Erschauderten im Gotteswahn.
Sie bastelten ein Regelwerk
Und dies zumeist zum eignen Zweck.
Gemeinsam auf den Nenner bringen,
Das wollte keinem je gelingen.
Drum schlägt man sich die Köpfe ein,
Man sieht, zu glauben, das ist fein.
Am Nichts hält man sich zwar nicht fest,
Trotzdem ist es das Allerbest.
Man wurde aus dem Nichts geboren
Und geht im Nichts einmal verloren.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.07.2016.
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