Gerhard Krause
Der arme Junge
und geht die Straße runter.
Er fragt ein jeden: "Na, wie geht's"
ist immer gut gelaunt und munter.
Ob Regen oder Sonnenschein,
er schlendert durch den Ort,
es ist als hätte er kein Heim
und läuft von allen fort.
Einst ein gescheiter Bub gewesen,
war recht agil und munter,
von einer Krankheit dann genesen,
sein Hirn das leidet drunter.
Die Sprache kam wohl zurück,
jedoch nicht mehr sein Denken,
so muss er nun mit viel Geschick,
sich auf das Wenige beschränken.
Die Kinder freilich sind brutal,
sie ärgern ihn und scherzen,
vielleicht merkt er es nicht einmal,
ihr Spott kann ihn nicht schmerzen.
'ne alte Frau, die selbst verarmt,
die sah das Leid des Jungen dann,
sie hat sich seiner Not erbarmt
und nahm sich dann auch seiner an.
Sie wäscht für ihn und sorgt und kocht
und dies seit Jahren schon,
sie hat den Jungen gleich gemocht,
als wäre es ihr eigner Sohn.
Er lacht stets wenn man ihn sieht,
kennt weder Zorn noch Wut
und alles was mit ihm geschieht,
empfindet er als gut.
Was er kann und was er tut,
löst bei ihm Freude aus
und gibt ihm immer wieder Mut
zu gehen aus dem Haus.
Man hat hier wenig Mitgefühl
mit diesem armen Tropf
und mancher treibt ein böses Spiel,
weil er nicht recht im Kopf.
Er lebt in einer anderen Welt,
die uns nicht so bekannt,
er braucht weder Gut noch Geld,
ihn reicht auch sein Verstand.
7.8.2016 Gerhard Krause
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.08.2016.
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