Inge Hoppe-Grabinger
Die langsamen Dinge
Die Dinge sind mitunter so verworren,
so unterirdisch angelegt und dann verkeilt,
so eingetaucht in Trübung und Verdunklung
und keine Wunden niemals nie verheilt.
Die Dinge sind im Schatten aufgewachsen,
gediehn so prächtig gänzlich ohne Licht,
und schlugen Wurzeln, endlos blass im Grunde
und stießen auf der Steine Urgewicht.
Die Dinge hassen alles, was verändert,
was zehrt und völlig durcheinander bringt,
was umstülpt, umstürzt, sich verwandelt
und in den Nervenbahnen leuchtend singt.
Die Dinge sind zu langsam, doch sie folgen
den Wegen, die ein Jemand mutig angebahnt,
als wenn Lawinen Geistesblitze zeugen,
die niemand jemals je zuvor geahnt.
29. August 2o16
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.08.2016.
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