Robert Nyffenegger
Segelyacht P 78 (45er Nat. Kreuzer) Teil I
I. Die Neugeburt:
Es stand Burmester - Bremen, auf der Plakette
Und neunzehnzwanzig – mach aber keine Wette.
Du warst schon vierzig Jahre alt, vielleicht auch mehr,
Doch die Figur, die Eleganz gemacht fürs Meer.
Die Planken dumpf und matt, doch bestes Mahagoni.
Die Fugen offen, gross, so breit wie Makkaroni.
Das Deck mit alter Leinwand, gräulich, ganz zerfleddert
Und all die Schoten, Falle, Trossen arg verheddert.
Ein Wrack, ich sag es ohne Vorwurf, mit Bedauern.
Dein alter Herr, gestorben, konntest überdauern.
Die Erben waren glücklich, froh dich los zu werden.
Für uns jedoch warst du das grosse Glück auf Erden.
Jetzt gab’s kein Zögern mehr, die Schule wurd geschwänzt
Du kamst ins Wasser, zwei, drei Tag, dann wurd gelenzt
Man musste Schleifen, trocknen, flicken, und dann malen
Das machte Arbeit, Mühe, kostet Zeit, hiess zahlen.
Nach vielen Wochen Ärger, Müh und Plage,
Entstand ein Boot, das Schönste ohne Frage.
Stolz glittest du mit Baumwoll Tücher in dein Nass.
Ein Jeder wusste, auf dich ist nun Verlass.
Den ersten Schlag, ich werd ihn nie vergessen,
Ein starker Windstoss bloss, und du vermessen,
Du zeigtest stolz den edlen kupferroten Bauch
Und machtest dies fortan zu deinem Brauch.
Fortsetzung folgt
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.09.2016.
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