Herbstklänge

Die Sonne liebkost
die goldgelben Blätter
im Erlengrund
Nebelbräute haben sich verzogen
der Blick kann schweifen
Flugzeuge tauchen in eine dichte Wolkendecke
Weißgrau hängt sie
über den Häuserzeilen
Wolken
So nah
Dämpfen den Lärm der Motoren
Spielen mit dem Herbstwind
"Hasch mich"
Träumen in den Tag
Wildgänse rufen
die Ersten in diesem Herbst
und fliegen den Eisernen entgegen
Ob Rückkehrer ihnen einen stillen Gruß
in den Süden mitschicken
Wolkenberge lösen sich auf
Flattern wie übergroße weiße Federn
übers Himmelblau
Nun geht der Blick weit gen Westen
bis die Flugzeuge in den Horizont tauchen
Gedanken fliegen mit -
keineswegs nur zu Dir
Der Wind neckt nicht bloß die Wolken
spielt mit dem Laub
und den Zweigen der Erlen
Liebkost die lange Mähne der Birken
aus den Boxen tönen Chansons und
sanft fällt vom kleinen Ahorn
Blattgold auf taunasse Wiesen