Heinz-Walter Hoetter
Die letzte Rose
Es ist schon lange her, da saßen wir im Rosengarten.
Unsere Liebe war es, wir konnten sie kaum erwarten.
Wir verbrachten unsere Zeit gemeinsam zusammen.
Erregte Herzen, sie standen beide in hellen Flammen.
Von Trennung ahnte keiner von uns beiden noch kaum.
Auch unsere Seelen verloren sich in einem uralten Traum.
Ich habe für dich eine dieser wunderschönen Rose gepflückt.
Ich erinnere mich noch. Ja, du warst von ihr richtig entzückt.
Dann gab ich dir einen langen Kuss auf deinen roten Mund.
Ich versprach dir die ewige Liebe in mondheller Abendstund.
Doch das Schicksal gab uns nur einen viel zu kurzen Traum.
Unsere Liebe welkte dahin wie ein Herbstblatt an einem Baum.
Zwei Herzen ließen sich scheiden, die sich einst wohlig gewärmt.
Beide haben im Rosengarten füreinander innig heiß geschwärmt.
Ein jeder nahm sein einst so verliebtes Herz vom anderen zurück.
Sie gingen ihren Weg wieder allein und suchte nun ein neues Glück.
Nach endlos langer Zeit saß ich wieder in diesem alten Rosengarten.
Ich brauche heute auf niemandem hier bei den Rosen mehr zu warten.
Alt und grau geworden blicke ich jetzt hinauf zum weiten Himmelszelt.
Meine einstige Liebe ist nicht mehr. Ich brachte eine Rose auf ihr Feld.
(c)Heinz-Walter Hoetter
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.10.2016.
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