Andreas Vierk
Jörn Utzon
Du brachst die Muschel auf in dieser Welt,
die stetig zarter wird, leicht und fragil.
Der schmale Küstenstreifen ist ein Kiel.
Er will hinaus, weil ihn kein Anker hält.
„Entfalte dich ins Blau“, so heißt die Regel,
die letzte Form, die dir im Wind noch gilt.
So setzt die weiße Muschel ihre Segel
und bauscht sie stolz ins eigne Spiegelbild.
In ihrem Innern schäumen Lieder auf
und gischten ihre hellen Galerien,
verschwimmen fast im Hauchblau der Ideen.
Nur deine Kusshand hemmt noch ihren Lauf.
Sie ist vollendet weiß. Nun lass sie ziehn.
Nun löse sie von dir. Lass sie verwehn.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.11.2016.
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