Hans Witteborg

Augenscheinlich

Die Urkraft der Natur muß man beachten,

wenn Wachstum alle Planung bricht

was allgemein für das lebend´ge Werden spricht

darf man es ignorierend nicht mißachten.

 

Klein war der Stamm, der einbezogen

im Vorgarten des neuen Hauses schmückend

stand.

Er grenzte ab und man befand,

daß das Erscheinungsbild im Ganzen

ausgewogen

 

Fast zwanzig Jahre gingen in das Land.

 

Der Stamm des Baumes wurde dick und breit.

Der Baum erreicht nun eine stattlich´ Höhe

und wenn ich seine ausladende Krone sehe

hätt ´ich den Vorgarten am liebsten von ihm befreit.

 

Es ist zu spät*- die Blätterflut im Herbst

deckt Garten, Wege, Straße zu

und ein Vergleich mit ihm läßt mir auch keine Ruh.

Ich gebe zu, daß mich das ganz besonders schmerzt.

 

Der Baum – nicht Buche sondern -schein,

verführt zu unseligem Vergleichen.

Es sollte für ihn nicht zur Buche reichen.

Auch mir sagt man: mehr Schein als sein!

 

*gemäß Baumverordnung

 

 

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.12.2016. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Die Gedichte begleiten durch die vier Jahreszeiten und erzählen wie die Natur erwacht, blüht und welkt, wissen von reicher Ernte zu berichten. Der Spätsommer im Park, winterliche Gefilde oder Mailandschaften scheinen auf. Der Autor verwendet meist gereimte Zeilen, zeigt sich als Suchender, der neues Terrain entdecken möchte. Der Band spricht von den Zeiten der Liebe, zeigt enttäuschte Hoffnungen und die Spur der Einsamkeit. Wut und Trauer werden nicht ausgespart. Es dreht sich das Kaleidoskop der Emotionen. Der kritische Blick auf die Gesellschaft und sich selbst kommt zum Zuge. Kassandras Rufe sind zu hören. Zu guter Letzt würzt ein Kapitel Humor und Satire. So nimmt der Autor seine Zettelwirtschaft aufs Korn, ein hoffnungsloser Fall.

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