Christina Gerlach-Schweitzer
Tierversuche
Weil ich fühle, was Du fühlst,
deine Angst und deinen Schmerz,
die Verzweiflung, deine Schwäche
und dein Ausgeliefertsein,
rinnt mir dein Blut auf meiner Haut,
wenn die große Hand dich greift,
mit Nadeln, Schläuchen, Messern.
Ich spüre dein Ersticken,
bis dir dein Tod Erlösung wird
und weiß erschüttert, dass es Unrecht ist,
was sie mit Schutzbefohlenen tun,
mit Tieren in Versuchslaboren.
Und weil dann die Ergebnisse
nicht mal übertragbar sind,
machen sie noch mehr Versuche
an so vielen weiteren Tieren,
als wären es Gegenstände,
bis das Ergebnis passend scheint.
Ihr Unrecht wächst
mit jedem Tier, das sie benutzen,
das sie sich zum Opfer machen.
Wenn sie nur fühlten, was ihr fühlt,
sie könnten Euch das nicht mehr antun
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.01.2017.
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