Joe Stuckenschnieder
Abhängen
Ich hänge hier heute ab,
wie ein nasser Sack so schlapp.
Du stehst vor mir und siehst mich vorwurfsvoll an.
Deine Augen ziehen mich nicht mehr in deinen Bann.
Meine glasigen Augen schauen zur Bodentür,
seit 2 Tagen baumel ich schon hier.
Das Seil um meinen Hals, den Atem mir genommen.
So wie du, als du in mein Leben bist gekommen.
Meine Augen waren Monate von Salzseen benetzt,
weil du meine Gefühle immer wieder hast verletzt.
Ich konnte deine Lügen nicht mehr ertragen,
wollte es dir längst schon sagen.
Doch aus tiefer Liebe zu dir,
blieb ich einfach noch hier.
Mein Herz mehr und mehr gebrochen.
Immer wieder die Treue hast du versprochen.
Dann kam der Tag wo ich alles aufgegeben,
ab da konnte und wollte ich nicht mehr leben.
Seil um den Hals, Stuhl kippt um, ein kurzer Schrei.
Dann zog mein ganzes Leben an mir vorbei.
Das einzige was von mir bleibt,
mein Körper, an dem sich noch das Seil jetzt reibt.
Meine Seele ist nun befreit von dir.
Werde Du einfach glücklich hier.
© by Jörg Stuckenschnieder
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.06.2004.
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