Jana Stubenbord
Zu nah
Zu nah
Du bist mir so nah.
Fast zu nah.
Immer bist du da.
Du weißt sehr viel über mich.
Zu viel.
Kennst all meine alten Schwächen,
obwohl sie schon längst Vergangenheit sind.
Du denkst, du kennst mich.
Du denkst du weißt,
wie es mir gerade geht.
Und was mich bedrückt.
Fragst so lange nach,
bis ich nicht anders kann,
als dir alles zu sagen.
Meine Gedanken zu offenbaren.
Obwohl ich es eigentlich nicht will.
Immer wieder nehme ich mir vor,
nicht mehr alles zu sagen...
doch du bohrst und bohrst,
bis ich meine Vorsätze vergesse.
So stehe ich vor dir da, nackt,
ohne eigene Geheimnisse,
Erlebnisse, die nur mir gehören.
Fühle mich gläsern,
verschwimme mit dir.
Übernehme dein Bild von mir.
Und vergesse manchmal,
wie ich wirklich bin.
Wie ich sein kann.
Ohne dich.
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Jana Stubenbord).
Der Beitrag wurde von Jana Stubenbord auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.05.2017.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).