Renate König
Das rote Klavier
In einer Nacht so sternenklar,
und warmer Luft so wunderbar,
hatten zwei zusammengefunden,
auf einem See für Liebesstunden.
Mit einem Boot in der Mitte anlangten.
Zueinander in großer Lust verlangten.
Unter des Mondes hellem Schein,
da wollten sie zusammen sein.
Als sie sich ließ von ihm betören,
war etwas aus der Tiefe zu hören,
da spielte jemand wunderschön Klavier.
Das war nicht zu erwarten gerade hier.
An Liebe war nun nicht zu denken,
da ließen sie sich doch ablenken.
Es brachte sie zum Hinuntersehen,
dieses äußerst seltsame Geschehen.
Im hellen Mondschein war zu erblicken,
etwas das beider Herzen ließ entzücken.
Eine Gestalt, in weiß wehendem Gewand,
spielte ein rotes Klavier mit leichter Hand.
Beide wollten der Musik so nahe sein.
Glitten zusammen in's Wasser hinein.
Nun waren beide bereit alles zu geben.
Opferten dem Verlangen ihr Leben.
Geistergleich lebend auf des Meeres Grund,
ungezählt lange Zeit, Stund' für Stund'.
Auch andere Liebende um sie herum,
tanzen nach der Musik, die Münder so stumm.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.07.2018.
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