Helga Staubmann
Baum
Baum
Seht ihr dort den großen Baum?
Da drüben, auf der großen Wiese!
Noch ist er nicht, ist nur ein Traum...
doch bald schon steht er da, ein Riese.
Wenn meine Seele ihn berührt,
mein Herz entsendet Angst und Leid.
Mein Schmerz zu seinem Werden führt.
verwurzelt ihn auf Ewigkeit.
Gefangen ist er nun am Ort,
am Boden festgekrallt.
Muss er nun steh´n, kann nie mehr fort,
es sei denn mit Gewalt.
Hier wird er eines Tages blüh´n,
der Seele Freude machen.
Die vielen Blätter, dunkelgrün,
sie singen, weinen, lachen.
Hört Ihr nicht den lieblich Klang?
Bewegt euch nicht! Seid leise...
Nehmt auf im Herzen den Gesang,
geht mit ihm auf die Reise.
Vieles kann mein Baum Euch sagen,
wenn Ihr bereit zum hören seid,
von guten und von schlechten Tagen,
von Trauer und Glückseligkeit.
Doch wird er nur für die erklingen,
deren Ohren noch nicht taub.
Nur ihnen wird mein Lied er singen,
Für andre scheint´s nur raschelnd Laub.
Drum legt Euch unter meinen Baum,
fühlt seines Herzens schlagen.
Schließt Eure Augen, fühlt den Traum,
aus meinen Lebenstagen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.07.2004.
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