Süßes Nichts

Ich mag es, wenn du mich schlägst, 
ich mag es, wenn du in meinen Wunden gräbst, 
wenn mein Herz liegt auf Erden, 
meine Gefühle, gebettet in schwarzen Särgen. 

Ich mag deine Ignoranz, 
ich mag diesen dummen, schmerzhaften Tanz,
wenn ich fühle und hoffe, lächle und warte, 
und mein Leben setze, auf diese eine Karte. 

Ich mag es, wenn du mich abweist, 
wenn du mich vergisst, obwohl du weißt, 
dass ich sonst nichts brauch, 
und ich dachte, du fühlst das auch. 

Aber du brauchst mich nicht, 
ich bin nur das kleine Licht, 
das deine leeren Abende erhellt, 
das dafür sorgt, dass dein Herz kurz schneller schlägt. 

Ich bin nur gut genug, wenn du niemanden hast, 
ansonsten bin ich eine zu schwere Last, 
ansonsten bin ich für nichts gut, 
ich bin nur eine schnell versiegende Glut. 

Doch all das ist besser, als nichts zu fühlen, 
als in Erinnerungen und Leere zu wühlen. 
Schmerzen sind besser, als die Leere in mir, 
ein 'du' und 'ich' sind besser, als kein 'wir'.