Mathis H.

Täglich grüßt das Murmeltier

Hmm, ein Ton so laut, so störend schlimm
Und wieder geht ein Tag dahin
Der anfängt mit dem Weckertasten
und endet mit dem Bett erhaschen

Und schon jetzt hör ich meine Gedanken rauchen
die wie die Ohren durch das Weckerlauschen
langsam in den Alltag tauchen
Der Tag ist klar, er hat Routine
steht ausgestellt in des Schicksals Glasvitrine
und wartet auf Veränderung

Auf packende Momente, die etwas erschaffen, eine Wende
eine gänzlich neue Erfahrung, ein Powersnack als Hoffnungsnahrung
Wie wird er wohl starten, werd ich heute meinen Plan erhaschen?
Kann’s kaum erwarten, doch er startet mit dem Bahn verpassen

Täglich grüßt mein Murmeltier und mit ihm auch das Alltagsgewirr
Die Wiederholung eines Tages
der in die Geschichtsbücher eingeht als Tintenfleck
Die Wiederholung eines Tages
ohne Sinn und Zweck, in den Wind gesteckt

Eigentlich bin ich mir sicher, es muss ein Grund dafür geben
um jeden Tag aufs Neue so bedeutungslos zu leben
Und so spreche ich erzürnt, dem Himmel empor
und plötzlich kommt aus dem nichts, Fortuna hervor

„Was soll der ganzen Alltagstrott,“ sprech ich zu dem Schicksalsgott
„ist mein dauerndes Erleben des selben Tages, nur aus deinem Streben?
Als göttlicher Spaß, vielleicht als Prüfung für mich
ist es das was du magst, amüsiere ich dich?“

Lachend verschwindet sie ohne zu sprechen,
während sie langsam verdunstet, sehe ich ihr zynischen Lächeln
ihre Mimik des Spottes
das teuflische Grinsen des Schicksalsgottes

Verunsichert und fassunglos lässt sie mich schockiert zurück
War sie nicht eigentlich auch die Göttin vom Glück?
Wann endet dieser makabere Spaß, geb mir doch bitte einen Zeichen, dass ich’s weiß
Zeig mir den Ausweg aus diesem Teufelskreis

Und im aufkommenden Moment,
entpuppt sich aus dem Himmel hochoben, aus dem Firmanent,
eine Wendeltreppe langsam zur Erde

Entzückt, bestürzt, mit Freudentränen
renne ich zum Göttersegen,
der weniger Meter vor dem Ende meiner Hast
Wie die Göttin, langsam selbst verblasst

Und die Moral vom der Geschicht?
Ein Entkommen des Alltags, gibt es nicht
So abwechslungsreich der Tag auch ist, am Ende zeigt sich seine List
wenn das Bett mal wieder der Ausweg ist
und man langsam Tag um Tag vergisst

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