Andrea Renk
Gefühlsbetrachtung
Das große unwohlsein.
Alles ist schwer,
der Körper, die Seele.
Die Anspannung wächst
Von Stunde zu Stunde
Ich bin hier,
als Körper, als Masse
nicht zu übersehen.
Kein kleinmachen möglich.
Unruhe kommt auf.
Hab ich auch nichts verändert?
Steht alles dort wo es hingehört?
Ist alles sauber?
Hab ich an alles gedacht?
Hab ich mein Tasse gespült?
Soll ich noch mal durchsaugen?
Gewischt ist auch schnell noch mal.
Hoffentlich hab ich nichts vergessen!
Alleine sein
in den Haus
meiner Kindertage,
ist kaum zu ertragen.
So sitze ich hier
und warte bis sie kommen.
Kein Ausbrechen möglich.
Die Spannung
ist kaum mehr zu ertragen.
Die Unruhe lässt mich
rastlos umherschauen,
nach Dingen suchen,
die verraten,
daß ich da bin.
Trau kaum mich hinzusetzen.
Die Kissen auf der Couch
sind verrutscht.
Wenn ich könnte,
würde ich mich
in Luft auflösen.
Ich sehe sie.
Sie kommen.
Ich reiße mich zusammen.
Doch die Tränen lassen sich
nicht mehr aufhalten.
Ich schließe dich in meine Arme.
Sie bringen dich zu mir zurück
MEIN KIND,
sonst wäre ich
heute nicht hier
im Haus meiner Kindertage.
a.r. 28.08.2004
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.08.2004.
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