Albert Huber
Zerbrochener Geist
Die Sünde findet niemals nur das eine Opfer,
besonders die Unschuldigen sind ihr genehm,
und so werden dann die Sünden des Einzelnen die Sünden aller,
dies ist nicht effektiv, aber bequem.
Auf dem Rücken der Stummen und Scheuen,
brennen Tausend Feuer der Hörigkeit,
und langsam werden sie zu Sklaven,
denen niemand Schuld und Sühne verzeiht.
Ihre Seele wird gefressen,
und ihre Worte werden zur Klage,
dann sind sie bald vergessen,
zerfetzt von Wut und Plage.
Es ist nicht zu glauben,
es ist nicht zu begreifen,
es ist ein Spiel auf Leben und Tod,
macht man einmal keinen Fehler,
machen ihn andere und es regiert das Verbot.
Die Knechtschaft bricht erst durch dunkles erwachen,
das umarmt so wunderbar eng,
und nicht mehr lässt los die Seele der Unschuld,
sodass sie im eigenen Kummer verbrennt.
Gewinner ist die Trauer,
denn sie hält den Menschen wach,
und ihn quält eigene Schuld und Unschuld,
während das Böse über ihn lacht.
Meine Seele wird gefressen,
denn meine Worte werden zur Klage,
und dann bin ich bald vergessen,
und nichts bleibt mir am Ende meiner Tage.
Nur am Ende dreht sich alles,
der Feind stürzt sich selbst ins Nichts,
und der Boden beginnt zu beben,
denn in Unschuld geboren ersteht ein Licht.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.09.2004.
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