Margit Erkelenz

der buckel

der buckel

fast 58 jahre bin ich jetzt
und bis auf die 8 jahre zuletzt
relativ gesund gewesen
von krankheitswerten immer schnell genesen
mit der arroganz des gesunden
ernste krankheit als weit weg empfunden
die arbeit in den himmel gehoben
das älterwerden immer weggeschoben
leistung erbracht ohne auszuruhn
versucht der jugend gleich zu tun
und manchmal noch ein wenig besser
doch lieferte mich dies ans messer
ich wollte meine arbeit tun
viel mehr noch darüber hinaus
wollte hinterlassen ein bestelltes Haus
es rächte sich nichts so sehr
zuviel investiert – mir blieb nichts mehr
die krankheit erkennen
nicht mit dem kopf die wand einzurennen
die krankheit verstehen
mit ihr den weiteren Lebensweg gehen
es fällt doch so schwer
- ich will nicht mehr
doch das ist kein ausweg
das wäre eine flucht
und in der hab ich mein leben lang
das heil nicht gesucht
doch wie geht es weiter
was kommt noch auf mich zu
komme ich mit menschenwürde bis zur letzten ruh
ich weiß es nicht - es weiß ja keiner
doch ein jeder hat seinen Buckel
und parkinson ist meiner

NS: diese einsicht mich fast erheitert
- die krankheit hat meine sicht erweitert
2002

Geschrieben im jahre 2002Margit Erkelenz, Anmerkung zum Gedicht

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Weil ich das Verschwenderische des Lebens begriffen habe, die Extreme erkannte und über den Weg von einem zum anderen nachzudenken anfing, weil ich verstand wie elend es ist, wußte ich auch, wie schön es ist und weil ich erkannte, wie ernst es auch ist wußte ich auch wie fröhlich es ist.

Und weil ich begriff wie lang und wie kurz der Weg zwischen beiden ist, nahm ich ihn auch wahr und so ist mir heute jeder Schritt es wert eingehalten zu werden, weil hinter jedem Ereignis sich ein anderes verbirgt und sichtbar wird.

Und deshalb schrieb ich diesen Gedichtband.

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