Thomas Spiekermann
Gemeinwohl
Es war ein braver Steuerzahler,
der immer seine Pflicht getan,
keinen kleinen Euro stahl er,
dieser Steuermustermann.
Doch gab es viele Steuersünder,
und eine Wirtschaft voller Schatten
so dass zuhause seine Kinder,
am Ende nichts zu essen hatten.
Viel Steuern hat der Mann entrichtet,
mehr als er wirklich konnt´ entbehrn,
denn schließlich war er ja verpflichtet
und zahlte stets, obwohl nicht gern.
Sie litten unter leeren Kassen,
zuerst kein Kindergartenplatz,
und dann bei riesig großen Klassen
war alles Lernen für die Katz.
Der gute Mann macht sich Gedanken,
was kann ich fürs Gemeinwohl tun,
ich könnte rauchen und mehr tanken,
und schuften ohne auszuruhn.
So kämpft er weiter voller Eifer
zum Stopfen seiner Hungermünder,
für seinen Chef den üblen Schleifer
und rücksichtslosen Steuersünder.
Gemeinwohl scheint am End zu heißen,
das muss man realistisch sehn,
wenn schwarze Schafe uns bescheißen:
Gemeinheit führt zu Wohlergehen...
Vorheriger TitelNächster TitelDieses Gedicht ist vor ein paar Tagen spontan entstanden - in knapp 15 Minuten. Ich hatte scheinbar einen ziemlichen Hals und viel Energie für dieses Thema in mir. Die Worte sind aus meinen Händen direkt in die Tasten gerutscht...Thomas Spiekermann, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.10.2004.
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