Sonja Raab
für meinen kleinen bruder
Zuerst verkaufst Du Drogen,
dann kommst Du in den Knast.
Jetzt kannst Du ja sehen,
was Du davon hast.
Du wolltest sein wie sie,
so cool und stark und groß,
doch jetzt bist nicht mehr DU Dein Boss.
Jetzt bist Du plötzlich viel, viel kleiner.
Bist wieder mein Bruder Rainer.
Der, der Gefühle hat,
mit dem man reden kann.
Nicht der, der Geld hat.
Und nicht der coole Mann.
Erst jetzt hast Du erkannt, wie die Dinge stehen.
Erst jetzt hast Du gesehen, wohin Deine Wege gehen.
Erst jetzt konntest Du fühlen, wer wirklich zu Dir steht.
Erst jetzt weißt Du wer mit Dir den Rest des Weges geht.
Erst jetzt hast Du die Ruhe um mal nachzudenken.
Erst jetzt hast Du die Kraft um dagegenzulenken.
Erst jetzt hast Du die Zeit um Dir bewußt zu machen,
daß es nicht immer cool ist, andere nachzumachen.
Du bist der Coyote, fällst in Deine eigenen Fallen.
Bist der Clown, der große Lacher, doch auch der wird mal verhallen.
Vielleicht hast Du dein Leben selbst kaputt gemacht.
Vielleicht hast Du zu oft über andere gelacht.
Schau endlich mit dem Herzen,
und nicht mehr mit den Augen,
dann wirst Du sehen daß es noch mehr gibt
und Du wirst mir endlich glauben:
Geld ist nicht wichtig !
Leb Dein Leben richtig !
Du kannst auf mich zählen, ich bin immer für Dich da
und ich möcht Dir sagen: “Du warst mir noch nie so nah“.
Hör auf mich,
pass auf auf Dich.
Ich find es lächerlich,
was Du gemacht hast,
das war einer Deiner Scherze.
Hey, Coyote weißt Du nicht,
daß ICH die Fehler nicht ausmerze?
Jetzt bist Du selber dran.
Jetzt steh Deinen Mann.
Jetzt zeig was Du kannst.
Doch solltest Du Dich fallen lassen,
dann kannst Du Dich auf mich verlassen.
Ich werde Dir den Rücken stärken,
werd alles früh genug bemerken,
werde in Dich reinsehen,
werde mit Dir heim gehn,
und dann kannst Du Dich bedanken,
bei Deinen Verwandten.
Ich liebe Dich
und denk an Dich.
Komm tu`s für mich,
kränk Dich nicht.
Mach Dir keine Sorgen,
ich werd Dir meine Seele borgen.
Schau was drin ist,
nimm was raus
und gib es in Dein Seelenhaus.
Ich geb Dir gerne was von mir,
ich bin ein Teil von Dir.
Und wenn ich etwas spür,
dann ist es meistens das,
was Du gerade machst.
Ich wünsch Dir klare Wasserfälle,
und goldnen Sternenstaub
und auf alle Fälle,
daß Dir der Richter glaubt.
Ich bin bei Dir- unsichtbar,
ich finde Dich- wunderbar...
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Sonja Raab).
Der Beitrag wurde von Sonja Raab auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.10.2004.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).