Jürgen Günther
Gianlucca
Zusammen sind wir 60 Jahr
und ganz verschieden, ist doch klar.
Der Eine drei und etwas mehr,
bei mir sinds bald die sechziger.
Der Eine kann heut nicht verstehn,
was der Andre kann schon sehn.
Später wirst Du das hier lesen,
was einmal so schön gewesen.
Deshalb wird hier heut notiert
was geschah, wird konserviert.
Lieber Jung, so nannt ich Dich,
denn Du warst ein Freund für mich.
Vieles hab ich Dich gelehrt
und Du hast Dich nicht gewehrt.
Wolltest einfach alles wissen.
O, wie werd ich Dich vermissen.
Dabei plagen mich die Sorgen,
hoffentlich hab ich für Morgen
Dir was Gutes beigebracht.
So war das von mir gedacht.
Wenn Du dann mal älter bist
und das längst vergessen ist,
und Du bist ein richtger Mann,
lies das hier und denke dran:
Jürgen war einmal Dein Freund
wenn er jetzt auch Tränen weint.
Wie Du gross wirst, möchte ich sehn
und mit Dir reden, das wär schön.
Vorheriger TitelNächster TitelLiebe Leser,
wer mich kennt, weiss, ich schreibe lieber Limericks und humorvolle Gedichte. Aber dieses Mal plagt mich ein Trennungsschmerz. Ca. ein Jahr lang haben meine Frau und ich einen ca. 3-jährigen Jungen tagsüber betreut, dessen Eltern beide berufstätig waren. Es war Liebe auf den ersten Blick zwischen uns. Nun ist er, und das Gott sei Dank, wieder bei seiner Mutter und geht tagsüber in den Kindergarten. Wir sehen uns nur noch alle paar Wochen. Dann liegen wir uns aber immer lange in den Armen. Zur Erinnerung an diese Zeit habe ich dem Jungen dieses Gedicht geschrieben.
Gruss, Jürgen Jürgen Günther, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.10.2004.
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