Viel mehr!

Deine Haut, so weich.
Spüre die aufgestellten Härchen.
Meine Finger tasten, gleiten, wandern.

Deine Lippen, so unwiderstehlich.
Berühre sie, sanft.
Dein Kuss schmeckt so gut.

Das Licht diffus flackernd
zeichnet die Konturen Deines Körpers.
Ich fühle Dich.

Mein Atem gleitet über Dich.
Meine Lippen spielen, kosten.
Hitze, Düfte, rasender Puls.

Du willst mehr, ich gebe mehr.
Taste, koste, spiele, atme … schneller.
Du kochst.

Mehr! Immer mehr …

Schmecke das Salz auf Dir.
Spüre Dich zittern.
Ich will mehr!

Mein Blut, so rasend schnell.
Mein Körper, so angespannt.
Will mehr!

Deine Augen, fast geschlossen.
Deine Küsse, fordernd aggressiv.
Du willst mehr.

Vereinigung …

Unsere Körper, Eins.
Unser Puls, identisch.
Unsere Bewegungen, synchron.

Immer mehr …

Nein! Noch nicht!
Zu schön ist der Augenblick!
Du willst mehr!

Halte inne, quäle Dich.
Süße Qualen, die uns verbinden.
Berührungen, so zärtlich.

Ich koste Dich, Deine Lippen.
So salzig, heiß, weich, tief.
Bin einer wunderbaren Ohnmacht nahe.

Wir wollen mehr! …

Fleisch, Schweiß, Lust, Instinkt, Trieb.
Wir geben uns hin.
Unsere Seelen sind eins.

Höre Deine stöhnende Stimme.
Du umschließt mich.
Die Muskeln schmerzen, egal.

Spüre Dich beben.
Spüre das Meer in Dir.
So kraftvoll sind wir, betäubt.

Viel mehr …

Du zitterst, ich fühle Dich.
Ein Aufbäumen in Dir, verlierst die Kontrolle.
Explosion.

Deine Überschwemmung reißt mich mit.
Spannung, Anspannung …
Alle Sinne drehen durch!

Ein Strom aus Feuer entspringt aus mir.
Tausend kleine Nadeln auf meiner Haut.
Bin nicht mehr, verliere den Halt.

Wir versinken ineinander.
Ich umschließe Dich.
Schützend küsse ich.

Du schmeckst so gut!

Und wir wollen noch mehr …

Das widme ich Dir!Steffen Kaulitz, Anmerkung zum Gedicht