Klaus Georg
Ich wünschte ich könnte übers Wasser gehen
wenn noch alles friedlich ist und still
wenn noch nichts da ist die Gedanken zu stören,
sehe ich genau, wohin ich will.
Wunderbar sieht alles aus,
zu schön es nur zu bewahren.
Auch wenn die meisten noch gefangen sind
in ihrer eigenen Falle
so sollen sie es doch wenigstens erfahren.
Zugeflüstert hab ich es ihnen, ruhig und leise,
auch mal gerufen, deutlich und laut.
Mal war ich reinste Seele
und mal vertrocknende Haut.
Aber vielleicht sind alle Träume und Visionen
letztlich doch nur eitler Selbstbetrug.
und vielleicht ist das was ich habe
zum Weitergeben doch nicht gut genug.
Ich weiss es nicht, doch ich fürchte
ich muss vieles mit anderen Augen sehen
und lernen, übers Wasser zu gehen.
Denn am Abend, wenn Dunkelheit und Ruhe mich betören,
wenn alles längst schlummerte und schlief,
wenn nichts mehr da war die Gedanken zu stören
war mir, als ob mich jemand rief.
Weisst du noch, rief es leise, deine Träume
die du hattest am Morgen ?
Siehst du sie noch klar
oder nur noch verschwommen ?
Sind sie noch da
oder hat der Tag sie schon mitgenommen ?
Unkenntlich gemacht mit der Angst vor dem Morgen
und sie zurückgestuft
mit seinen Problemen und Sorgen.
Hab mehr Geduld mein Freund und versteh´
dass sich vieles langsam ändert
und nur manches geschwind.
Und dass es Dinge gibt die selbst von dir
in diesem Leben nicht zu ändern sind.
Auch wenn du lernst vieles anders zu sehen
versuche nicht, übers Wasser zu gehen.
Und manchmal in der Nacht, wenn Dunkelheit und Ruhe mich betören,
wenn ich den Tag wie ein offenes Buch gelesen
und noch nichts da ist die Gedanken zu stören
sehe ich den Weg und fühle,
was war ist noch lange nicht alles gewesen.
Was auch immer ich denke oder tue
was auch immer in meiner Lebensplanung steht,
wenn ich alles zurückverfolge sehe ich,
dass es immer nur um einen Menschen geht.
Schwach wird sie sein und stark
unnahbar und Nähe suchend,
mit Zuversicht und Angst gefüllt bis an den Rand.
Leben will sie, handeln wie´s ihr vorgegeben
mal mit dem Herzen, mal mit dem Verstand.
Suchen will sie, fühlen will sie
leise lieben und nicht laut.
Lachen will sie, weinen will sie
mal als Seele mal als Haut.
Und da sein will sie, auch in schlechten Zeiten.
Ob als Magier oder Clown, nutzen will sie ihre Gaben,
sei´s als Riese oder Zwerg, so will ich sie haben.
Schön wird es sein, gemeinsam in die Zukunft zu sehen
doch müssen wir dafür wirklich lernen
übers Wasser zu gehen?
Und manchmal, wenn Dunkelheit und Ruhe mich betören,
wenn ich mich eins fühle mit dieser Welt,
wenn noch nichts da ist die Gedanken zu stören
sehe ich, was von all dem wirklich zählt.
Gesucht hab ich und vieles gefunden
und etliches mir einverleibt.
Und doch ist es immer nur die Liebe
die vom Tage übrigbleibt.
Ich hab gelernt in Augen zu lesen
und weiss
man kann kaum mehr verlangen
als Zärtlichkeit
ich will sie spüren.
und Liebe
ich will sie finden.
will meine Grenzenlosigkeit ertasten
und meine Schranken sehen.
will die Sterne berühren und wissen,
ich kann übers Wasser gehen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.11.2004.
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