Dieter Christian Ochs

DER NACHTHEMDENKAUF




Ein Mensch schickt einen andern los
Ein Nachthemd ihm zu kaufen
Es soll kein Kunstgarn sein und... groß
Beim Waschen nicht verlaufen.

Mit Spitzen an den Rändern fein
Dreiviertellang, doch nicht zu kurz
Soll reichen bis ans Wadenbein
Und auch verhindern jeden Sturz.

Soll wärmen ihn des nachts im Bette
Und auch mal kühlen seinen Busen
Und bügelfrei mit edler Glätte
Und ohne paspelierte Flusen.

Für dreißig Euro, ob’s wohl reicht
Und sich nicht Ton in Ton erschöpft
Am besten wäre „pflegeleicht“
Und vorn’ zur Hälfte zugeknöpft.

So geht der Andre, etwas bang
Ein Hemd gewünschter Art zu holen
Nicht warm, nicht dünn, nicht kurz, nicht lang
Wie man es ihm hat anbefohlen.

Zwei Stunden hat er durchgewühlt
Die halbe Stadt nach so nem Hemde
Und bald gewusst und auch gefühlt
Dass er Gesuchtes hier nicht fände.

So griff er wegen seiner Nöte
Verzweifelt nach nem andern Stück
Das seinem Träger all das böte
Wonach man ihn hat ausgeschickt.

ZWEI Teile, die, je nach Befinden
Man einzeln trägt und auch zusamm’
Mit vielen Schleifchen, schön zu binden
Ein kluger Kopf, der das ersann.

Und lässt’s verschnür’n, mit Bändern, feinen
Ein Lächeln ihm durchs Auge zuckt
Ein SCHLAFANZUG mit langen Beinen...
Was hat der Eine Mensch geguckt.


Und die Moral von dieser „Fabel“ :

Im Schlafanzug...zeigt man mehr Nabel !


D. O. 18.12.04

So erging es einem, der letztes Jahr seiner Ehefrau das gewünschte Nachthemd zu Weihnachten besorgen sollte...
Also dann...kaufe lieber gleich einen Schlafanzug.
Da ist alles drin "enthalten", was frau sich so wünscht oder...irre ich mich da ?
Dieter Christian Ochs, Anmerkung zum Gedicht

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