Veith Weidenfeldt
Die Sonne Weint
Obschon es Jeremy am Abend gelungen war,
doch noch was aufzureißen,
verfiel er nun,
da er,
drückenden Hauptes schwankend
in einen Berg aufgetürmten Unrats trat, und tief unten,
am Grund,
unter seiner nackten Sohle etwas
kaltes,
feuchtes
hervorquellen spürte,
in tiefe Traurigkeit.
Die Maid erwachte.
......
In der Küche weinte leise
Grigori,
der seinen Schnaps,
in morgenlicher Schwachheit verschüttet,
vergeudet und boshaft über die
Tischkante
springen
sah.
Mutlos schien die gute Sonne,
denn sie kann nicht allen Sonne sein.
Sie ist für alle viel zu klein.
Und so
sei niemand mehr allein,
sei jemand anderem Sonnenschein,
so daß sein Herz vor Wonne weint,
und ihm
im Herz
die Sonne
scheint.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.12.2004.
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