Cathrin Strübing

Weihnacht?

Still verschneit,
liegt ringsumher
der Wald
und ein Städtlein
tief versteckt
im Tal.

Fenster sind erleuchtet
hell und wunderschön
und dahinter
hört man leise
feines Singen,
wie von Glöcklein fein.

Kinder stehen
um den Christbaum,
schmücken glücklich
seine Äste.
Hier ein roter Apfel,
dort ein Stern aus Stroh,
nur noch auf die Spitze
schnell den Stern von Bethlehem.

Und der Kinder Augen leuchten,
ob des hell erleucht´ten Baumes,
der für sie Geschenk genug.

Und man gedenkt
im Kreise der Familie
dessen, was am Weihnachtstag geschah:
Nämlich Jesus, Gottes Sohn
als Erlöser auf die Erde kam,
im Stall gebor´n
von Maria, Josefs Weib.

...

Das was ich beschrieb
jedoch, war vor Zeiten,
nicht wirklich lange her,
vielleicht vor hundert
oder auch zweihundert Jahr´n.
Heut´ weiß niemand mehr so recht,
was Weihnacht ist.
Wozu, weshalb, warum
feiert man noch dieses Fest?
Leider nur zumeist
aus Tradition
und weltlichem Kommerz.
Niemand denkt an das,
was geschah
vor zweitausend Jahr´n.
Fragt man Menschen
und oft Kinder,
was für sie
das Fest der Weihnacht ist,
so sagen sie: “Geschenke!!“
und die Augen dieser
leuchten hell
bei Barbie, Lego, Gameboy...
je teurer umso heller.

Und wenn ein Wunsch
nicht ganz erfüllt
gibt´s Gezeter und Geschrei,
und der ganze Tierpark
entfliehet oft dem Kindermund.
“Fest der Liebe“,
welch ein Hohn.
Damals ja, gewiss
und heute?
Nein, auf keinen Fall.
Damals, Fest der Stille,
heute, nur noch Fest der Eile.
Schnell, schnell, schnell,
keine Zeit, brauche noch Geschenke!!

Und das Leuchten in den Fenstern
ist heut grell
und blendet
und verscheucht die einst´ge Liebe.
Heuchelt Weihnacht,
heuchelt Festlichkeit und Ruhe.
Heut ist Weihnacht
bei den Gottlosen
nur noch Heuchelei.

eigentlich mag ich Weihnachten, auch wenn es bei diesem Gedicht nicht so aussieht.
Und - ja ich weiß es ist ziemlich lang und es reimt sich nicht.
Es ist eben modern. ^-^
Cathrin Strübing, Anmerkung zum Gedicht

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