Rolf-Peter Wille
Der Adamsapfel
Die Sünde hat er schlecht verdaut,
Wenngleich sie ihn beglückte.
Ein süßer Apfel seiner Eva,
Der krault noch immer unzerkaut
In Adams Kropfe wie ein Käfer,
Den er zu rasch verdrückte.
Den Söhnen ward er selbst vererbt
Zusammen mit der Sünde.
Der Adamsapfel jenes Ahnen
Hat zwar nicht jeden ganz verderbt
Auf seinen falschen Lebensbahnen;
Doch hat dies gute Gründe.
Denn manch ein Jüngling, manche Greise,
Die insgeheim probieren,
Den süßen Apfel zu verschlucken,
Die fühlen mit der Hand ganz leise
Am Kropfe dann ein leichtes Jucken
Und sündiges Pulsieren.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.01.2005.
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