Heiko Bogenschneider
der schrei
die nacht ist dunkel
trotzdem legen sich lange schatten
wie gespenster auf seine träume
er schläft lange tunnel
an den wänden die fresken der vergangenheit
das kind, der junge, der mann
das weib, der tod, das chaos
das ganze leben bis zur wiedergeburt
gedrehtes süßes rotweiss
die lebenszuckerstange -aber abgrund bitter
seine hände fassen den kopf
wollen ihn halten in seinem grauen
der schrei, sein schrei, brandet
an der unumkehrbarkeit
rast mit aller gewalt nach innen
über die lungen zurück in den schädel
der droht zu bersten
doch die finger klammern in verzweifelter kraft
halten ihn am leben, ihn zusammen
der überdruck entweicht als salzige tränenspur
ein hilfloser traum des schläfers
das licht am ende des tunnels ist der morgen
bis zur nächsten nacht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.02.2005.
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