Franziska Herzmann

..:~~Für Nori~~:..

Ich sitze hier,
am stillen Ort der Wahrheit,
bin geflohen, vor dem Lärm,
den mein Herz verbreitet.

Ich will es nicht mehr hören,
verkrieche mich in meinem Schmerz,
isoliere mich von der Welt,
bin gebunden in Traurigkeit.

Doch wieso ist dieser Ort so ruhig?
Was vermag solche Stille zu bewirken?
Tief in meinem Inneren kenne ich die Antwort,
doch sie ist gut verschlossen in einem Käfig aus Gold.

Ich höre nicht mehr auf die Welt,
verzichte auf ihr sagen,
begutachte einzig und allein mein Empfinden,
verdränge den Lärm und die Stimmen.

In mir vernehme ich einen hellen Klang,
er scheint einem Vogelgezwitscher so gleich,
und obwohl ich die Worte nicht kenne,
verstehe ich doch denn Sinn darin.

Die Stimme zwitschert mir ein Lied,
um die Enttäuschung der Liebe, die ich habe erfahren,
und während sie singt,
gibt sie mir einen Schlüssel.

Ich versuche zu öffnen den Käfig,
doch nur mit Hilfe der Stimme vermag ich es,
den Schlüssel im Schlosse zu drehen,
und die Melodie in ihrem Inneren zu vernehmen.

Das zwitschern verwandelt sich in eine klare Stimme,
und bevor ich meine Ohren abwenden kann,
spricht sie zu mir:
Verschließt du dich, vor Stimmen, die dich umgeben,
verschließt du deine Ohren vor der Wahrheit.

Nun weiß ich,
woher diese Stille kommt,
nun weiß ich,
dass ich der Grund dafür bin.

Copyright by Franziska Herzmann
30.10.2004

Dieses Gedicht ist für meine Freundin Nori geschrieben. Ich hoffe, du hast ihm verziehen! Hab dich liebFranziska Herzmann, Anmerkung zum Gedicht

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