Claudia Bachmann
Obdachlos
Er war nicht wie die meisten Menschen,
hatte kein Haus und auch kein Geld.
Er hatte alles verloren und wahrlich nichts
was ihn am Leben hält.
Dabei war er ´ne gute Seele,
war bei allen sehr beliebt.
Er war nicht jemand, der die Schuld
stets in die Schuhe andrer schiebt!
Solang er konnte hatte er
stets andern alles gegeben.
Doch irgendwann verlor er ganz
die Kraft für sein eig´nes Leben.
Sein Leben lang hat er geschuftet,
gedankt wurd´ es ihm nicht!
Sein einziger Trost der war zum Schluß
ein helles friedlich´ Licht.
Krank war er, so hat man ihn
auf´s Abstellgleis geschoben.
Die Wohnung konnt` er nicht mehr zahlen,
drum ist er ausgezogen.
Ins Ungewisse dieser Welt
hatte kein Haus mehr und kein Geld.
Die Menschen haben ihn vergessen
und das war wirklich nicht angemessen!
So ging er lautlos aus dem Leben,
eines Nachts bei Regenschauer
es blieb nur ein Holzkreuz ohne Namen
mit der Aufschrift „In stiller Trauer“
Vorheriger TitelNächster TitelDas Gedicht betrifft nicht eine bestimmte Person, jedoch ist es nachempfunden aus Erzählungen und alltäglichen Schicksalen von Obdachlosen hier in unserem Land.Claudia Bachmann, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.02.2005.
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