Ditar Kalaja

als das kind kind war

als das kind kind war
spielte es und wußte von nichts
weil es nackt war -
als es jugendlich war,
wußte es von nichts, es war ein spiel
weil die welt nackt war
als es anarchist war,
hatte es eine bombe und warf sie nicht, weil
die last der bombe zu schwer wiegte
als es terrorist war,
wußte es nichts von der verführbarkeit
war die verhaltene konsequenz die abstinenz
vom sein
als es atheist war,
wusste es dass die welt nackt bleiben würde
auf der suche nach identität
als es im gefängnis saß,
wusste es, dass es richtig handelte und erkannte
die ziele als vernetzung des widerstands
denn die menschen die dabei starben, bereiteten ihrerseits
die vernichtung von menschen vor
als das kind kind war
ging es eines tages spazieren
und plötzlich fiel ihm wieder alles ein:
als kind, als jugendlicher, als erwachsener?
als das kind kind war, wußte es, dass es nichts zu wissen gibt
als das was ewig währt
als das kind kind war...
(c) 1987

geschrieben dez. 1987 in anlehnung an himmel über berlinDitar Kalaja, Anmerkung zum Gedicht

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In meinen Gedichten, schreibe ich mir meine eigene Realität, meine Träume auch wenn sie oft surreal, meistens abstakt wirken. Schreiben bedingt auch meine Sprache, meine Denkmechanismen mein Gefühl für das Jetzt der Zeit.

Ich vernehme mich selbst, ich höre tief in mich rein, bin bei mir, hier und jetzt. Die Sprache ist dabei meine Helfershelferin und Komplizin, wenn es darum geht, mir die Wirklichkeit vom Leib zu halten. Wenn ich mein erzähltes Ich beschreibe, beeinflusse, beschneide, möchte ich begreifen, wissen, welche Ursachen Einflüsse bestimmte Dinge und Menschen auf mein Inneres auf meine Handlung nehmen, wie sie sich integrieren bzw. verworfen werden um mich dennoch im Gleichgewicht halten können.

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